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die individuelle Entwicklung unseres Charakters
Wenn in frühen Jahren bindungsmäßig starke Defizite auftreten, wird unser Organismus sehr anfällig für Stress und posttraumatische Störungen. Je nach dem Zeitpunkt des Auftretens dieser Defizite entwickeln wir spezifische Überlebensstile, bei denen wir versuchen, um diese Defizite und Verletzungen herum aufzuwachsen. Die folgenden fünf spezifischen Überlebensstile werden auch Charakterstrukturen genannt.

1. Kontakt – Existenz Struktur - die sensitiv Analytischen: Der Überlebensstil dieser ersten, sehr früh vor, während oder in den ersten sechs Monaten nach der Geburt geprägten Struktur ist die Dissoziation. Sie wird ausgelöst durch einen abgebrochenen oder unsicheren Kontakt zu den frühen Bezugspersonen. Menschen mit dieser Überlebensstruktur fühlen sich fragmentiert, kennen meist nicht ihre Bedürfnisse, oder äußern sie nicht. Wenn sie wenig Kontakt mit dem eigenen Körper, sich selbst und anderen haben und ihre Bedürfnisse nicht kennen und mitteilen, fühlen sie sich relativ sicher. Sie haben oft das Gefühl, nicht hierher zu gehören oder von einem anderen Planeten zu sein. Sie haben die Strategie entwickelt, hauptsächlich im Kopf zu leben und die Dinge zu analysieren.

2. Nähren – und Ernährungsstruktur – die bedürftig Nährenden: Der Überlebensstil der zweiten Struktur, die im ersten Jahr nach der Geburt geprägt wird, hat mit Genährt Werden zu tun. Weil zu wenig Zuwendung für die Person zur Verfügung stand, wählt sie die Strategie des Kollapses und der Depression und lernt früh, mit sehr wenig auszukommen. Innerlich macht sich ein tiefes Gefühl der Leere breit, was auch oft im Körper der betreffenden Person sichtbar wird. Für diese Person ist nie genug verfügbar, aber sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, andere zu nähren und zu erfüllen.

3. Vertrauens- Struktur – die harten Großzügigen: Der Überlebensstil der dritten Struktur wird zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr geprägt, wenn ein Kind beginnt, seinen eigenen Willen zu entwickeln, aber noch sehr bedürftig und abhängig von seiner Bezugsperson ist. Wenn die Bezugsperson die Bedürftigkeit ausnutzt und das Kind verletzt und manipuliert, verliert es sein Grundvertrauen und lernt im Gegenzug, andere zu täuschen und zu manipulieren. Es wird andere über seine wahren Gefühle im Unklaren lassen, und als Strategie lernen, sich aufzublähen, andere von sich abhängig zu machen und zu kontrollieren.

4. Autonomie Struktur – die unterwürfig Ausdauernden: Der Überlebensstil der vierten Struktur entwickelt sich zwischen dem dritten und vierten Lebensjahr, wenn ein Kind unabhängiger von seiner Mutter wird. Wenn diese Unabhängigkeit für die Mutter inakzeptabel ist, wird sie den Willen des Kindes brechen und das Kind wird sich schlecht und schuldig für sein Streben nach Unabhängigkeit fühlen. Es wird lernen, „Ja“ zu sagen, nett und unterwürfig zu sein, und darunter wird sich ein tiefes „Nein“ anstauen. Die Strategie dieser sehr ausdauernden Person ist es, andere sich schlecht fühlen zu lassen und ärgerlich zu machen und immer neue unlösbare Probleme zu erschaffen, unter denen sie selbst dann leidet.

5. Liebe – Sexualität Struktur – die phallisch oder hysterisch Rigiden: der Überlebensstil der Person mit der zuletzt geprägten Struktur besteht darin, ihr Herz nicht zu öffnen, sondern entweder über Leistung oder über sexualisierte Manipulation und übertriebenen Gefühlsausdruck Liebe und Anerkennung zu bekommen. Diese Strategie entwickelt sich, wenn ein Kind zwischen vier und sechs Jahren mit seiner kindlichen Sexualität vom entsprechenden Elternteil zurückgewiesen wird. Sie entwickeln rastlos einen nahtlosen Perfektionismus im Aussehen oder im Beruf, um besser zu sein und ihre tiefen Verletzungen zu kompensieren. Die Person hat gelernt, Liebe als Tauschgeschäft zu begreifen und versucht sich möglichst teuer zu verkaufen.

Für unsere entwicklungsorientierte Arbeit ist es elementar, Ihre eigene Kompetenz zu wecken, damit Sie über optimierte Interventionen, speziell auf Ihre Charakterstruktur zugeschnitten, zur bestmöglichen Form ihrer individuellen Entwicklung zurückfinden. Die neuste Stressforschung liefert hierzu umfassendes Material, das uns zusammen mit Interventionen aus dem Somatic Experiencing Modell heraus neue neuroaffektive Perspektiven für Ihre Persönlichkeitsentwicklung zur Verfügung stellt.

Falls Sie mehr über die Grundlagen unserer Arbeit erfahren wollen, rufen Sie uns an oder senden Sie uns eine eMail!